Konflikte erkennen, bevor sie ausbrechen

Im beruflichen Kontext sind Konflikte allgegenwärtig. Damit dem Unternehmen kein Schaden entsteht ist es wichtig, Konflikte möglichst zu erkennen, bevor sie offen ausbrechen. Wertvolle Hinweise für ein erfolgreiches Konfliktmanagement vermittelt der von uns verfasste Leitartikel, der Ende November 2011 im HR-Magazin erschienen ist.

Drei Aspekte sind für ein professionelles Konfliktmanagement besonders bedeutend. Zum einen sind Erkenntnisse darüber hilfreich, welche Rahmenbedingungen Konflikte fördern. Diese dienen gleichzeitig als Ansatzpunkte, um durch entsprechend vorbeugendes Verhalten dem Entstehen von Konflikten entgegenzuwirken.

Als zweites vermittelt der Artikel Hinweise für das Erkennen bereits schwelender Konflikte. Schließlich ermöglicht er den Lesern Einblicke in die Praxisarbeit unserer Berater, indem an Beispielen verdeutlicht wird, welche Maßnahmen des Konfliktmanagements die unterschiedlichen Konflikttypen erfordern.

Günstige Rahmenbedingungen schaffen

Durch die Konfliktforschung wissen wir, dass es Umstände gibt, die das Entstehen von Konflikten fördern. Menschen benötigen einerseits einen persönlichen, räumlichen Freiraum für ihre Arbeit, andererseits aber auch die Möglichkeit, auftretende Fragen mit anderen kurzfristig besprechen zu können.

Daher fördern sowohl zu große Nähe als auch zu viel Distanz das Entstehen von Konflikten. Ein Unternehmensklima, in dem Probleme offen angesprochen und gelöst werden können, beugt dagegen dem Entstehen von Konflikten vor. Zusätzlich verhindern Führungskräfte mit klarer Aufgabenverteilung sowie mit respektvollem Umgang miteinander, dass Konflikte entstehen.

Schwelende Konflikte erkennen

In dem Artikel gibt Yvonne Wolf auch die Erfahrungen verantwortungsbewusster Führungskräfte weiter, die frühzeitig schwelende Konflikte erkennen. Diese wissen die verbale und nonverbale Kommunikation als Konfliktsymptome zu deuten, beispielsweise wenn Gerüchte gestreut werden oder alle im Beisein einer Person plötzlich schweigen.

Die Checkliste “Konfliktsymptome” gibt hierzu Beispiele und nennt auch weitere Symptome, die auf einen Konflikt hindeuten, wie z.B. übermäßige Regulierungen sowie bestimmte Verhaltensweisen der am Konflikt beteiligten Personen. Das für Konflikte typische Fluchtverhalten äußert sich im beruflichen Kontext nicht selten in einer hohen Fluktuationsrate oder in einem überdurchschnittlichen Krankenstand.

Konfliktmanagement dem Konflikttyp anpassen

Um feststellen zu können, wie mit einem erkannten Konflikt am besten umzugehen ist, ist es hilfreich zu wissen, um welchen Konflikttyp es sich im vorliegenden Fall handelt. Der Artikel von Yvonne Wolf führt unterschiedliche Arten von sach- und personenbezogenen Konflikttypen auf und gibt anschauliche Beispiele für geeignete Lösungsansätze aus der Beraterpraxis.

Auch zu den Konflikttypen gibt es eine Checkliste, die diese ausführlich beschreiben. Diese, sowie die Checklisten “Konfliktbegünstigende Umstände” und “Konfliktsymptome” ermöglichen Führungskräften und beteiligten Konfliktparteien die Analyse des jeweiligen Konfliktfalls.

Von Konflikterkennung zur Konfliktlösung

Aus den aufgeführten typischen Erscheinungsformen lässt sich durch Ankreuzen und durch den Vergleich mit den Beispielen in den Checklisten viel über die Charakteristika des Konflikts erkennen. So können geeignete Lösungswege gefunden werden. Diese reichen von der Schaffung konfliktmindernder Rahmenbedingungen bis hin zu Gesprächen mit der verantwortlichen Führungskraft im Sinne einer Mediation.

Alle drei Checklisten zu den Anfangsstadien des Konfliktmanagements können Sie kostenlos downloaden: Checklisten. Den Artikel aus dem HR-Magazin finden Sie hier: Tipps für das Konfliktmanagement.

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