Buch, Deutsch, 199 Seiten, Sierke Verlag
Autor: Dr. Felix Adamczuk
Erscheinungsdatum: 2008
ISBN: 3868440135
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Verlag
Sierke Verlag Verlag für Wissenschaft und Praxis
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Preis: k. A.
Zusammenfassung:
Zunächst stellt der Verfasser die Geschichte des Rechts des Pferdekaufs dar. Die Regelungen des antiken Rechts zum Pferdekauf, welche letztendlich Grundlage heute geltenden deutschen Kaufrechts sind, werden aufgegriffen. Am Beispiel der germanischen Volksrechte wird das historische Nebeneinander von allgemeinem Schuldrecht und Sonderregelungen für den Vieh- und insbesondere Pferdekauf vorgestellt. Die sich entwicklende Tendenz, den Pferdekauf zunehmend als Sonderrecht zu regeln, wird anschließend - exemplarisch an Kodifikationen belegt - durch die rechtshistorischen Epochen der Rezeption und des usus modernus pendectarum verfolgt. Dem schließt sich die Befassung mit dem Pferdekauf im Zeitalter der Naturrechtskodifikationen (ALR, Code Napoléon, Sächsisches BGB) und den daneben bestehenden Sonderrechten an. Das Viehgewährleistungsrecht des BGB von 1900 wird unter Berücksichtigung seiner Beratungen analysiert, sowie die vielfältige Kritik und Novellierungsvorschläge bis zum Jahr 2000 dargestellt.
Dem folgt eine Analyse der Schuldrechtsreform bezogen auf das Recht des Pferdekaufs. Es werden das geltende Recht und die Folgen seiner Anwendung unter besonderer Berücksichtigung der Rechtsprechung aufgearbeitet. Als wesentliche Rechtsprobleme der Anwendung des allgemeinen Kaufrechts auf Pferde werden die Selbstvornahme beim Pferdekauf, die Anwendung der Beweislastumkehr nach § 476 BGB, der Begriff der gebrauchten Sache beim Pferdekauf, sowie der Rechtsbegriff der öffentlichen Versteigerung bei Pferdeauktionen diskutiert. Zudem wird die Haftung von typischerweise am Pferdekauf beteiligter Dritter, wie beispielsweise Tierärzten oder Pferdvermittlern, erläutert.
Unter Berücksichtigung dieser Problemstellungen erfolgt anschließend ein Rechtsvergleich zwischen Deutschland und dem europäischen Ausland.
Die Arbeit schließt mit Vorschlägen zur Novellierung des BGB zur besseren Berücksichtigung der spezifischen Eigenschaften der „Kaufsache“ Pferd als Lebewesen. Im Wesentlichen wird dabei eine generelle Ausnahme zur Anwendung des Verbrauchsgüterkaufrechts auf den Pferdekauf propagiert. Zur Begründung werden auch Aspekte des Tierschutzes vorgestellt. Die systematisch favorisierte Lösung des Verfassers stellt dabei eine Ergänzung des § 90a BGB dar.
DE, Verden (Aller)
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