Bauabzugsbesteuerung

(Zitat von Adam Smith aus: Der Wohlstand der Nationen.)

Fast gänzlich unbemerkt von der Öffentlichkeit wurde am 29. September 2000 der Entwurf eines Gesetzes zur Eindämmung illegaler Beschäftigung im Baugewerbe unter Federführung des Bundesministeriums der Finanzen vom Bundesrat beschlossen. Eingebracht wurde dieser Entwurf auf Initiative von 15 der 16 Bundesländer unter Federführung von Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen .
Erst knapp ein Jahr später nach der endgültigen Beschlussfassung des Gesetzes vom 30. August 2001 zeigten sich erste weitergehende Reaktionen bei Steuerberatern, Kammern und diversen Wirtschaftsorganen. Die meisten der direkt Betroffenen nahmen erst gegen Ende des Jahres 2001 durch zunehmende Publikationen der zuständigen Kammern und Informationen Ihres Steuerberaters sowie Anschreiben Ihrer Geschäftspartner Notiz von diesen Neu-regelungen.

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den gesetzlichen Neuregelungen zur Einführung der Bauabzugsbesteuerung. Ziel der Arbeit ist es, eine Struktur in das vorliegende Gesetzeswerk zu bringen und klar und umfassend darzustellen, da die momentane Situation zeigt, dass es sich keineswegs um eine gefestigt anzusehende Judikatur handelt und in vielen Fällen Fragen und Probleme aufwirft. Dabei soll herausgearbeitet werden, ob der Weg der Steuergesetzgebung ein konsequenter Schritt zur Eindämmung der illegalen Beschäftigung im Baugewerbe ist, oder ob Alternativregelungen passender wären.