Branche im Wandel: Nachhaltigkeit in der Möbelindustrie
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Beitrag, Deutsch

Erscheinungsdatum: 2021


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Branche im Wandel: Nachhaltigkeit in der Möbelindustrie

Amaranth, Rosenholz oder Mahagoni: Einst waren exotische Holzarten der letzte Schrei. Möbel waren eine besondere Anschaffung und wurden teils von Generation an Generation weitergereicht. Später verlagerte sich der Fokus auf Sperrholz und preiswertes Furnier, um der großen Nachfrage nach trendigen Möbeln nachzukommen. Heute macht man sich jedoch auch in der Möbelbranche immer mehr Gedanken um Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Gerade in Deutschland sind Verbraucher bereit, mehr für fair und nachhaltig produzierte Möbel zu zahlen. Dieser Artikel zeigt mögliche Ansatzpunkte zur nachhaltigen Gestaltung der Möbelindustrie.
 
Welche Rolle spielt das Material?

Der deutsche Verbraucher ist durchaus bereit, für Möbel aus einer nachhaltigen oder schadstofffreien Produktion mehr Geld zu bezahlen. Die geht aus einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Dr. Grieger & Cie hervor. So läge die Schmerzgrenze für einen Couchtisch aus konventioneller Produktion bei rund 60€, bei nachhaltiger Produktion hingegen bei 100€. Zudem gaben 73 von 100 Befragten an, dass ihnen Nachhaltigkeit beim Möbelkauf wichtig sei. Große Bedeutung wird dabei auch Gütesiegeln zugemessen, die für mehr als die Hälfte der Teilnehmer ein wichtiger Orientierungspunkt sind.

Welche Rolle spielt das Material?

Die Gewinnung zahlreicher Holzarten in Afrika oder Südamerika hat zur Störung des ohnehin fragilen Ökosystems dieser Regionen beigetragen. Mittlerweile verstößt die Einfuhr bestimmter exotischer Holzarten nach Europa sogar gegen das Gesetz.
Grundsätzlich gilt, dass Möbel aus Voll- oder Massivholz umweltfreundlicher. Sie werden mit weniger Chemikalien und Zusätzen behandelt, sodass die Belastung für Umwelt und Gesundheit geringer ist als bei der Verarbeitung von Spanplatten oder Sperrholz.

Auch in Bezug auf die Lebensdauer der Möbel spielt das Material eine wichtige Rolle. Massivholz ist robuster und dadurch strapazierfähiger. Dieser Vorteil spielt sich vor allem bei Umzügen aus. Möbel aus Spanplatten und Co. sind hier anfälliger für Beschädigungen. Bei regelmäßiger Pflege lassen sich Möbelstücke aus Echtholz jahrzehntelang nutzen. Das Material beeinflusst damit direkt den Produktlebenszyklus.


Eine wichtige Priorität: faire Arbeitsbedingungen

Gerade in Deutschland machen sich viele Menschen Gedanken über die Arbeitsbedingungen, unter denen die von ihnen gekauften Güter entstanden sind. Verbraucher fordern Transparenz - und dies nicht von ungefähr. Schließlich ist bekannt, dass in vielen Ländern außerhalb der Europäischen Union oftmals sehr schlechte Arbeitsbedingungen herrschen. Bei überaus niedrigen Preisen muss damit gerechnet werden, dass die Produkte nicht unter arbeitsrechtlichen Standards entstanden sind.


Der CO2-Fußabdruck von Möbeln

Wenn es um eine nachhaltige Produktion geht, spielt die Klimabilanz des jeweiligen Erzeugnisses eine wichtige Rolle. Lange Lieferketten wirken sich besonders negativ auf den CO2-Fußabdruck aus. Die Einzelteile der Möbel werden dabei oft in mehreren Produktionsstandorten verarbeitet und zusammengesetzt und dabei rund um den Globus geschickt. Möbel aus regionaler Produktion weisen eine deutlich bessere Klimabilanz auf. Zudem stellt auch die Umstellung auf nachhaltige Verpackungen einen Ansatzpunkt dar.
 

Gütesiegel

Beim Kauf eines Möbelstückes dienen zudem Gütesiegel als Orientierungshilfe. Sie geben an, ob das Holz aus nachhaltig zertifizierter Forstwirtschaft stammt und unter welchen Bedingungen es abgebaut wurde. Diese Siegel zählen zu den bekanntesten:

  • Blauer Engel
  • FSC
  • PEFC-Zertifikat
  • Naturland
  • Öko-Control
  • Eco-Institut Label

Über den Autor:
MiaMöbel hat sich auf die Produktion und den Vertrieb von nachhaltigen Möbeln spezialisiert. Der ökologische und ressourcenschonende Umgang stehen dabei ebenso im Fokus wie fairer Handel mit den Partnerschreinereien vor Ort.
 

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