Externes Konfliktmanagement bei Betriebsänderungen: Mitbestimmung konstruktiv gestalten

Die Praxis von Betriebsänderungen zeigt immer wieder, dass es den Beteiligten nicht gelingt, zu einer konstruktiven Problembewältigung zu kommen. Langwierige interne Aushandlungsprozesse, Gutachten und Gegengutachten, Entscheidungs- und Umsetzungsblockaden sowie gerichtliche Auseinandersetzungen treten an die Stelle vertrauensvoller Zusammenarbeit. Nicht selten wird der Konflikt sogar nach außen getragen. Die interessierte Öffentlichkeit sieht dann z.B. professionelle Betriebsräte, die ihre Standpunkte in Fernsehinterviews vertreten, und Werker, die mit Trillerpfeifen und roten Fahnen vor den Werkstoren demonstrieren oder Mahnwachen abhalten. Wo eigentlich ein gut organisiertes Wandlungsprojekt ablaufen sollte, herrscht ein kaum zu kontrollierender Ausnahmezustand, dessen Folgen weit über das einzelne Projekt hinausreichen.
Derartige Erfahrungen belegen die Notwendigkeit eines wirkungsvollen Konfliktmanagements in Veränderungsprozessen. Zukünftig sollte es zur guten Praxis des Projektmanagements gehören, bereits beim Projektstart im Projektstrukturplan sowie im Projektablaufplan den oder die Träger des Konfliktmanagements sowie ihre Aufgaben und Verantwortlichkeiten zu verankern. Der Beitrag zeig daher:

1. Wie sollte ein Wandlungsprojekt ablaufen, bei dem parallel zum Sachkonzept der Veränderung auch ein Akzeptanzkonzept entwickelt wird?
2. An welchen Stellen im Projektablauf sind welche Aktivitäten der Mitbestimmung erforderlich?
3. Wer bzw. welche Stelle kann die Aufgaben der Analyse und Bewältigung potentieller Konfliktfelder dabei übernehmen?
4. Welche Externen können ggf. unterstützend eingestezt werden?