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Homeoffice dauerhaft nutzen - Einrichtungstipps für effizientes Arbeiten

Steuerlich gilt das Arbeitszimmer in der privaten Wohnung als absetzbarer Arbeitsplatz. Gedanklich hilft das Abtrennen vom Rest der Wohnung gegen Ablenkungen. Für eine sinnvolle Work-Life-Balance sollte sich die Einrichtung während der Homeoffice-Zeit gleichzeitig gemütlich und strukturiert anfühlen.

Kriterien für eine gute Zimmergestaltung des häuslichen Arbeitsplatzes

Ein häuslicher, ausreichend großer Arbeitsplatz misst mindestens zehn qm Gesamtfläche. Hier finden der Schreibtisch und Bürodrehstuhl, Arbeitstechnik und Aktenschränke sowie alle Arbeitsutensilien bequem Platz. Die Geräuschkulisse von den anderen Wohnräumen oder der Nachbarwohnung ist für effizientes Arbeiten vorhanden, aber nur geringfügig wahrnehmbar. Schalldämmung an den Wänden kann dies verbessern. Schließlich sollte sich das häusliche Arbeitszimmer auf 20 bis 22 °C temperieren und regelmäßig lüften lassen. Ein Bildschirm von wenigstens 22" verringert den Ermüdungseffekt.

Erst auslagern, dann neu strukturieren

Wer ein Arbeitszimmer im Wohnraum einrichtet, plant im Grunde einen kleinen Umzug. Auf keinen Fall sollten Homeoffice-Beschäftigte zwischen Tür und Angel umgestalten. Ist die Wohnung dafür zu klein, können erst einmal alle Möbel aus dem geplanten Raum in einen externen, passenden Lagerraum geschafft werden. Die Miete bis zum Zurückholen ist geringer als möglicher Arbeitsausfall durch unübersichtliche Raumgegebenheiten. Das Auslagern lohnt sich sogar längerfristig, wenn etwa einige Einrichtungsgegenstände für einen Gebrauchtverkauf bereitgestellt werden.

Geeignete Möbel für das Homeoffice

Für mehr Bewegung während der Schreibtischarbeit lohnt sich die Anschaffung eines Sitz-/Steh-Schreibtischs. Zwischen anstrengenden Arbeitsphasen wirkt das Hochfahren für eine Weile Verspannungen entgegen. Ein Rollcontainer nimmt unter dem Schreibtisch keinen zusätzlichen Platz weg. Ein Modell mit tiefen und flachen Schubladen sorgt für Ordnung in Akten und Schreibtischutensilien. Der Bürodrehstuhl ist mit Rückenstütze und nach Geschmack mit Armlehnen auf Tischhöhe ausgestattet. Ein bereits vorhandener Gamerstuhl erfüllt die ergonomischen Kriterien bei Markenmodellen ebenso gut. Offene Hochregale oder Schränke mit Rollverschluss bieten platzsparenden Stauraum für alle Unterlagen, die nicht ständig gebraucht werden. 

Mit Licht und Farbe ein gutes Arbeitsklima schaffen


Wer sich ein häusliches Arbeitszimmer mit viel Tageslicht einrichten kann, hat schon halb gewonnen. Am Morgen und Nachmittag hilft eine blendfreie Schreibtischlampe weiter. Eine Stehlampe schafft dezentes Umgebungslicht. Zusätzlich leuchtet eine Deckenbeleuchtung mit großem Lichtkegel den Arbeitsplatz optimal aus. Nischen und dunkle Ecken lassen sich gut mit indirekten LED-Wandleuchten weichzeichnen. Insgesamt sollte eine kaltweiße Lichtfarbe für die Hauptarbeitszeit gewählt werden. Warmweiße oder bunte Lichtfarben ergänzen eine hell oder pastellfarben gestaltete Wand harmonisch.

Alternative für Gartenbesitzer: Homeoffice im Wintergarten

Nicht in jeder Wohnung ist die räumliche Trennung von Arbeitszimmer und Wohnraum möglich. Wer kann, findet als Alternative den Wintergarten oder die Gartenlaube. Der technische Anschluss für die nötige Internetverbindung im Homeoffice ist hier eventuell komplizierter. Ansonsten gelten für effizientes Arbeiten die gleichen Wohlfühlkriterien wie für das Dachzimmer, den Kellerraum oder ein halbiertes Wohnzimmer. Vor der Einrichtung draußen kann vielleicht der Steuerberater Tipps geben, welche Einrichtung und Aufteilung dieser Außenbereiche sich bei Vollzeit-Homeoffice oder Teilzeitbeschäftigung am besten steuerlich absetzen lässt.

Fazit:
Homeoffice wird steuerlich nur anerkannt, wenn der Arbeitsbereich als Zimmer oder Zimmerbereich räumlich vom übrigen Wohnraum abgetrennt ist. Diese Variante ist außerdem für effizientes Arbeiten besser, weil frei von Ablenkungen. Gibt der Wohnraum diese Möglichkeit nicht her, sind der Wintergarten oder die Gartenlaube eine anerkannte Alternative.