Innovative Gestaltungsansätze der Distributionssysteme in der Musikwirtschaft

Management Summary
Ziel dieser Arbeit ist die Findung von innovativen Distributionssystemen in
der Musikwirtschaft unter Rekurs auf ihre aktuellen Herausforderungen.
Die Musikwirtschaft sieht sich in den letzten Jahren zunehmend mit einer nationalen
und internationalen Krise konfrontiert, welche vornehmlich durch massive und stetig
steigende Umsatzeinbrüche gekennzeichnet ist. Diese Entwicklung ist unter anderem
durch neue Kopiertechnologien und illegale Musiktauschbörsen im Internet bedingt,
und hat vielfache Konsequenzen, wie z.B. die Reduzierung von Mitarbeiter- und Künstlerstämmen
durch die Majors.
Um Ansätze zur Lösung dieses Problemfelds generieren zu können, ist es notwendig,
ein Verständnis für die Branche zu entwickeln, ihre zentralen Herausforderungen herauszuarbeiten
und ihnen anschließend Stück für Stück zu begegnen.
Das Vorgehen dieser Arbeit ist wie folgt gekennzeichnet:
Zunächst wird als Basis die Distribution in der Musikwirtschaft dargelegt. Hierzu werden
die Charakteristika der Musikökonomie veranschaulicht und die Distribution in den
Wirtschaftszweig der Musikindustrie eingeordnet.
Eine modellorientierte Analyse der Musikbranche und ihres Umfelds fußt in der Bestimmung
ihrer aktuellen Herausforderungen. Die Novellierung, Optimierung, Erweiterung
und Anpassung der Distribution wird hierbei nicht nur als wichtige Herausforderung
erkannt, sondern gleichzeitig als Mittel zur Bewältigung anderer Problemfelder.
Daher wurden in einem Kreativitätsworkshop Ansätze zur innovativen Gestaltung der
Distribution der Musikwirtschaft erarbeitet, welche als Reaktion auf aktuelle und zukünftige
Markt- oder Umfeldzustände der Branche konzipiert sind. Die folgende Ergebnisauswertung
der empirischen Erhebung zur Ermittlung der Akzeptanz der Konsumenten
bezüglich der erarbeiteten Distributionsansätze offenbart, dass die Ideen des Buy-
Buttons am Radio, des Konzertkarte-Tonträger-Bündels und des Selling forward hohe
Anteile an Akzeptierern aufweisen. Besonders diese Ansätze erhalten daraufhin eine
Betrachtung unter Rückgriff auf die Befragungsergebnisse im Determinantenbereich.
Diese Ergebnisse dienen zudem als Basis für die abschließende Diskussion von Gestaltungsmöglichkeiten
im Rahmen einer Implementierung der Distributionsideen.